Wie du im Mama-Alltag nicht durchdrehst

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Das Leben als Mama ähnelt manchmal einem echten Zirkus: Jonglieren mit Windeln, Kochen mit einer Hand und dabei versuchen, streitende Kinder zu beruhigen, die so laut brüllen, dass wir nur darauf warten, dass gleich die Nachbarn klingeln. Mit Sicherheit wird die ein oder andere Mutter solche Situationen kennen.

Wie schön wäre es, wenn es einen Tipp oder Trick gäbe und alles wäre plötzlich leichter und das Chaos für immer beseitigt. Ich selbst habe so einen Zaubertrick noch nicht entdeckt und habe mich ehrlich gesagt damit abgefunden, dass alle Aufgaben, die täglich auf meiner Mama-To-Do-Liste stehen, nur an wenigen Tagen alle abgehakt werden können. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich als Mama umdenken und auch loslassen muss, wenn ich nicht jeden Tag frustriert sein möchte. Familie organisieren ist zumindest bei mir nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich.

Dennoch gibt es natürlich Stellschrauben, die man im Alltag drehen kann, die es etwas leichter machen.

Akzeptiere das Chaos

Wir alle kennen diese Instagram-Mamas mit makellosen Wohnungen, perfekt gestylten Kindern und glutenfreien Bananenbrot-Kreationen. Spoiler: Das ist nicht die Realität! Und wir Mamas sollten uns nicht daran messen! Wie bereits angedeutet, macht es keinen Sinn von sich selbst das Unmögliche zu verlangen! Ich habe Aufgaben, die ich täglich erledigen möchte und diese arbeite ich nach Priorität ab. Und ich habe mich damit abgefunden, dass so gut wie jeden Tag Punkte auf meiner To-Do-Liste stehen bleiben, die ich nicht schaffe. Das bedeutet, dass ein Wäschekorb länger steht bis er ausgeräumt wird oder beispielsweise die Fenster dreckig bleiben. Und ich mache mich deshalb nicht mehr verrückt! Es gibt wichtigere Dinge als ein perfekt aufgeräumtes, klinisch reines Zuhause! Bin ich genervt vom Familienleben? Nein! Weil ich die Ansprüche an den Haushalt und an mich nicht so hoch halte und meinen Fokus auf die schönen Seiten des Mamaseins setze! Und seien wir doch mal ehrlich: die Kinder werden sich sowieso später eher an die lustige Kissenschlacht mit Mama erinnern als an eine blitzblanke Küche.

Kleine Routinen retten den Tag

Kinder lieben Routinen, und sie geben der ganzen Familie Halt, so zumindest meine Erfahrung. Versuche, feste Zeiten für die wichtigsten Dinge einzuführen:

  • Wir stehen morgens zu festgelegten Zeiten auf, auch am Wochenende.
  • Eine feste Schlafenszeit-Routine hilft allen den Tag leichter abzuschließen. Dazu gehört bei uns ein Zahnputz-Lied, eine Gute-Nacht-Geschichte, Purzelbäume im Bett und Knuddeln.
  • Wir haben feste Essenszeiten und sitzen beim Essen gemeinsam am Tisch.

Klingt spießig, aber es wirkt Wunder.

Hol dir Hilfe (und zwar ohne schlechtes Gewissen!)

Du bist keine Superheldin, und das ist auch gut so. Meine Oma sagte schon immer: „Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten!“. Schau Dich um, es gibt sicher viele Menschen, die Dir gerne helfen, wenn Du sie fragst. An erster Stelle Deinen Partner (wenn Du jemanden an Deiner Seite hast). Klar, er bzw. sie sieht vielleicht nicht immer, was zu tun ist – aber statt Schweigens darauf zu warten, dass Dein Partner von alleine darauf kommt, was Du Dir an Hilfe wünscht, solltest Du es am besten einfach klar und möglichst vorwurfsfrei aussprechen. Dann gibt es natürlich noch die Verwandten, wie die Großeltern. Viele helfen gern, man muss nur fragen. Und auch Freunde kann und darf man um Hilfe bitten! Zuletzt gibt es noch die Profis: Putzfrau, Babysitter oder Lieferservice – wenn es das Budget erlaubt, gönn dir Unterstützung.

„Me-Time“ ist kein Luxus, sondern wichtig

Du kannst nur eine gute und glückliche Mama sein, wenn Du auch auf Dich selbst achtest. Gönn dir regelmäßige Pausen, selbst wenn sie nur ganz kurz sind.

Wie wäre es mit:

  • Eine Tasse Kaffee bzw. Tee (ohne Störungen!).
  • Ein kurzer Spaziergang allein um den Block.
  • 10 Minuten Yoga oder Meditation
  • Eine Serie schauen, die nicht „Peppa Wutz“ heißt.

Kleine Momente tanken Dich auf und machen Dich entspannter. Und von einer entspannteren, glücklicheren Mama profitiert die ganze Familie!

Lerne, Nein zu sagen

Du musst nicht auf jeder Geburtstagsparty dabei sein oder dich für jeden Kita-Basar melden. Wähle bewusst aus, wofür Du Deine Zeit und Energie einsetzt. Ein „Nein“ zu anderen kann ein „Ja“ zu Dir selbst sein.

Perfektion ist ein Mythos

Du siehst, es gibt kleine Stellschrauben, die den Mutter-Alltag erleichtern können, aber keine Zauberei, um das Chaos und die Anstrengung verschwinden zu lassen. Das Chaos gehört zum Leben als Mama dazu, auch das teilweise Überfordertfühlen. Aber mit diesen kleinen Tricks und einer ordentlichen Portion Gelassenheit kannst Du den Alltag entschärfen – oder zumindest darüber lachen. Denk dran: niemand ist perfekt, aber darauf kommt es in der Familie auch nicht an. Kinder wollen geliebt werden und Zeit mit Mama verbringen – das ist wichtig! Wie oft der Boden gewischt wird oder ob Wäschekörbe mal überquillen spielt für die Kinder keine Rolle – und sollte es für Dich auch nicht.

Also, atme mal tief durch, schnapp Dir Deinen Kaffee oder Tee und lächle den ganzen Stress für einen Moment weg!

Setz Dich bitte selbst nicht so unter Druck – Du rockst das, Mama!

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Katharina Kokoska

Mama eines wundervollen Sohnes // Frau eines fantastischen Mannes // Bloggerin // Informatikerin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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