Buchempfehlung: Geborgen wachsen von Susanne Mierau
Ich bin in meinem Freundeskreis diejenige, die als letztes Mutter wurde. Das hat den Vorteil, dass meine Freundinnen, die Mamas sind, mir viele gute Tipps und Ratschläge geben können, da sie einfach schon viele Erfahrungen mit ihren Kindern sammeln konnten, die ich noch nicht gemacht habe. Doch nicht nur das! Auch habe ich von meinen wunderbaren Freunden zahlreiche Pakete zur Geburt unseres Sohnes erhalten, die neben lieben Briefen, süßen Babykleidern und Spielzeug, auch spannende Leselektüre enthielten. Darunter ein Buch, das mir besonders gut gefallen und mich sehr angesprochen hat, weshalb ich es hier im Blog gerne empfehlen möchte.
Babyratgeber gibt es ja reichlich! Und viele Klassiker habe ich mit Freude gelesen und finde sie auch absolut empfehlenswert. Darunter „Babyjahre“ von Remo H. Largo oder „Oje, ich wachse“ von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij. Doch heute möchte ich mal auf ein Buch aufmerksam machen, das mir nicht so oft empfohlen wurde und ich von einer Freundin geschenkt bekommen habe. Es spricht mir einfach so oft aus der Seele und hat mich in einigen Dingen auch wirklich bestärkt. Und deshalb möchte ich es von Herzen empfehlen:
Geborgen wachsen
Wie Kinder glücklich groß werden und Eltern entspannt bleiben
ISBN-10 : 3466310628
Kösel-Verlag
Wie Kinder glücklich groß werden und Eltern entspannt bleiben
Eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kindern ist ein wichtiger Baustein für eine glückliche Kindheit. In diesem Ratgeber geht es darum, eine solche sichere Bindung entstehen zu lassen. Dazu ist es wichtig, dass unsere Kinder ihre Bedürfnisse äußern können und von uns Eltern verlässliche, prompte und angemessene Antworten darauf bekommen. Außerdem ist es wichtig, dass wir als Eltern unsere Kinder beobachten, sie verstehen wollen und die Signale der Kleinen zu deuten lernen.
Ich bin begeistert von den Tipps und der Sichtweise der Autorin und habe mir vieles abgeschaut. Zum Beispiel, dass ich sehr darauf achten möchte, welche Worte und Aussagen ich vor meinem Kind treffe. Denn viel zu oft sagen wir Eltern Dinge, die beim Kind völlig falsch ankommen oder unglücklich formuliert sind. Auch möchte ich mir Mühe geben, meinem Sohn zuzuhören und ihn aussprechen zu lassen. Selbst wenn er zurzeit nur brabbelt und nur wenige Wörter kennt. Klingt banal, ist aber wichtig und hat sehr viel mit einem respektvollen, vertrauten Miteinander zu tun.
Auch immer daran zu denken, die Perspektive des Kindes einzunehmen und es dadurch besser zu verstehen, finde ich einen guten Ratschlag. Übrigens: die Fähigkeit, die Perspektive des anderen einzunehmen, haben unsere Kinder erst, wenn sie knapp drei Jahre alt sind. Und das zu wissen, ändert für mich als Mama vieles! Nach diesem Buch wurde mir noch einmal mehr bewusst: Ich möchte eine feinfühlige Mama sein, die Empathie zeigt und dafür sorgt, dass den Bedürfnissen aller Familienmitgliedern so gut wie möglich nachgekommen wird.
Auch beim Thema Ernährung hat mir dieser Ratgeber mehr Sicherheit geschenkt. Ich bin inzwischen viel entspannter bei der Zubereitung der Beikost und mache mir keinen Kopf mehr, wenn mein Kind weniger Getreidebrei ißt als empfohlen wird. Wie heißt es so schön in dem Buch: „Beikost heißt Bei-Kost, weil sie im zweiten Lebenshalbjahr die Nahrung ist, die man zur Hauptnahrungsquelle Muttermilch hinzugibt.“. Und da ich noch stille, bin ich jetzt viel beruhigter und entspannter.
Und auch wenn mein Sohn irgendwann mit uns am Tisch sitzt und keinen Brei mehr bekommt, möchte ich die einzige Ernährungsregel aus diesem Buch im Herzen behalten: „Kinder können – sofern wir ihnen ein gesundes (!) Angebot machen – selbst entscheiden, was sie essen möchten und wie viel davon. Das ist die einzige wirklich sinnvolle Ernährungsregel, an die wir uns halten können. Wir können und sollten ihnen darüber hinaus immer wieder auch andere und neue Nahrungsmittel anbieten, aber niemals unter Zwang.“. Genau so möchte ich es machen!
Und zuletzt möchte ich noch den schönsten Satz aus diesem Buch zitieren und damit diesen Blogbeitrag beenden: „Sie [Unsere Kinder] sollen ein Leben ohne Druck, ohne Angst und ohne starre Erwartungshaltungen kennen und selbst leben. Wir wünschen uns, dass sie Liebe erfahren und diese später auch weitergeben. Wenn wir uns dies vor Augen führen, ist klar, dass man solche Ziele nicht mit Härte erreicht, sondern durch Einfühlung und Empathie.“.