5 Tipps für eine gesunde Kinderernährung

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In meinem kleinen Mama-Blog ist Dir bestimmt schon aufgefallen, dass ich sehr viel über Ernährung schreibe. Ernährung ist generell sehr wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden, im Kindesalter ist sie zudem aber der Grundstein für das spätere Essverhalten und hat natürlich einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Entwicklung des Kindes. Deshalb lege ich sehr viel Wert darauf, dass mein Sohn gutes und gesundes Essen zu sich nimmt.

Was gibt es bei uns zu essen?

Jede Mutter weiß, dass es nicht immer so einfach ist mit der gesunden Ernährung. Nicht alle Kinder essen gerne und gut und die Kinder sind ständig von Zucker und anderen ungesunden Dingen umgeben. Unser Sohn ist inzwischen 1,5 Jahre alt und noch immer achte ich streng darauf, dass er so gut wie keinen Zucker und nur sehr wenig Salz zu sich nimmt. Dazu gehört auch, dass er keine üblichen Kuchen und Kekse isst bzw. maximal ein kleines Stück davon kosten darf. Ich backe und koche stattdessen fast alles selbst und so bekommt er von mir zwar auch Kuchen, Kekse oder Pfannkuchen, die süß sind, aber nur dadurch, dass sie z.B. eine reife Banane im Teig haben. Ja, das ist aufwendiger als ein Stück Kuchen zu kaufen. Aber ich mache das gerne.

Was gibt es bei uns zu essen? Es gibt es Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, sowie zwei Zwischenmahlzeiten am Vor- und Nachmittag. Zu Mittag essen wir als Familie gemeinsam und mein Sohn isst das, was auch wir essen: allerdings mit deutlich weniger Salz. Wir essen sehr viel unterschiedliches Gemüse und nur ein bis zweimal die Woche Fleisch oder Fisch. Ansonsten stehen auf dem Speiseplan viel Obst, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Couscous, Haferflocken (nutze ich viel beim Backen), ein Ei pro Woche, in geringen Mengen Linsen und Bohnen, Gurke, Tomaten, Paprika, Frischkäse, Joghurt und vieles mehr. Zum Naschen habe ich Gemüsechips ohne Salz und Öl, die liebt unser Kleiner sehr. Gesunde, regionale Lebensmittel, wenig Salz, kaum Zucker und ganz viel Liebe und Kreativität beim Kochen, backen und zubereiten – das ist unsere Devise.

5 Tipps für eine gesunde Ernährung von Kleinkindern

Damit das gesunde Essen auch Spaß macht, hier ein paar Tipps aus unserem Familienalltag.

  • Gemüsesoße: Mittagessen schmeckt meinem Sohn am besten, wenn es viel Soße auf dem Teller gibt! Ich mache deshalb gerne Gemüsesoße aus püriertem Gemüse und ein wenig Frischkäse (für die Cremigkeit). Gewürzt wird mit ganz wenig Zwiebeln oder Knoblauch, gerne auch mal mit Schnittlauch (vor allem bei einer Zucchini-Gurken-Soße sehr lecker) oder Kräutern. Hier läßt sich auch gut Gemüse verarbeiten, dass er sonst auf dem Teller nicht so gerne mag.
  • Abwechslung: Ich koche jeden Tag für meine Familie und mich. Und ich probiere immer wieder Neues aus, damit es nicht langweilig wird und das Essen allen Spaß macht. Jeden Abend bekommt mein Sohn zum Beispiel einen sogenannten „Zauberteller“ mit Fingerfood. Er freut sich immer sehr darauf und jeden Abend ist etwas anderes drauf. Das kann panierter Blumenkohl, ein kleiner, gefüllter Wrap oder Gurkenstückchen mit Frischkäse bestrichen sein. Ich lasse mir immer etwas einfallen!
  • Tolle Brotdosen für leckere Zwischenmahlzeiten: Bei den Zwischenmahlzeiten sind wir oft nicht zu Hause, sondern unterwegs oder auf dem Spielplatz. Da kann ich eine Box mit Trennboxen oder Trennwänden empfehlen, damit man dem Kind verschiedene Dinge einpacken kann. Ob kleine Paprikastücke, gedämpfte Apfelwürfel oder ein Maiscracker (ohne Salz aus dem Reformhaus) – ich möchte ihm viel Abwechslung bieten. Und wenn ich dann die Dose öffne und mein Sohn zwischen verschiedenen „Leckereien“ wählen kann, macht das Essen gleich doppelt so viel Spaß. Schön ist es auch Brotdosen zu personalisieren und den Namen des Kindes draufdrucken zu lassen. Eine Freundin hat zum Beispiel eine Dose mit Familienfoto darauf, die gefällt mir auch richtig gut! Wie heißt es so schön: Das Auge isst mit!
  • Nicht so streng sein! Kleine Kinder machen viel Quatsch und sie sind experimentierfreudig. Ich neige dazu, schnell „Nein!“ zu rufen und meinem Kind Tischmanieren beibringen zu wollen. Deshalb muss ich mich selbst öfter mal bremsen und neu überdenken, ob ich ihm wirklich so viel verbieten muss, schließlich ist er noch ein so kleiner Fratz. Warum soll er nicht gewisse Dinge mit den Fingern essen, wenn es mehr Spaß macht oder leichter ist? Warum an eine Reihenfolge halten, wenn es mehrere Gänge gibt? Und warum nicht den Brotbelag als erstes essen und das Brot zum Schluss? Seit ich lockerer geworden bin und den kleinen Schatz mehr ausprobieren lasse, ist das Essen für die ganze Familie schöner und entspannter geworden. Und tatsächlich isst mein Sohn gut und macht auch keine Sauerei am Tisch – auch ganz ohne maßregeln.
  • Vertrauen haben! Immer wieder unterhalte ich mich mit befreundeten Eltern darüber, wie gut oder schlecht unsere Kinder essen und was wohl die richtige Menge ist, die sie essen sollen. Dieses Thema verunsichert einfach viele Eltern. Es gibt Kinder, die essen wenig und mit wenig Freude. Andere Kinder wiederum essen viel und mit so viel Genuss, dass man sie manchmal stoppen möchte, aus Sorge ihnen könnte schlecht werden oder sie könnten zu dick werden. Was meine befreundeten Mamas und Papas und auch ich inzwischen gelernt haben: Kleinkinder nehmen sich das, was sie brauchen. Es ist wichtig mehr Vertrauen zu haben, denn die kleinen Mäuse können mit gesundem Essen in der Regel nicht zu dick werden und verhungern auch nicht. Und der Kinderarzt hat ja auch stets einen Blick auf unsere Kinder und würde uns sofort ansprechen, wenn etwas nicht stimmt. Unser Job als Eltern ist es, mehrfach am Tag gesundes, leckeres und abwechslungsreiches Essen anzubieten und uns nicht zu sehr über die Menge Gedanken zu machen, die unsere Kleinen verdrücken.

Muttermilch für Ein- bis Dreijährige

Zu einer gesunden Ernährung gehört es für mich zuletzt auch, dass ich mein Kind so lange stille, wie es für uns beide passt. Weißt Du, dass Muttermilch nicht nur für kleine Babys ein echtes Wundermittel ist? So empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kinder bis zum zweiten Lebensjahr oder darüber hinaus zu stillen. Denn auch Ein- und Zweijährige profitieren davon täglich Muttermilch zu trinken, wenn es auch nicht mehr so häufig und viel ist wie als kleiner Säugling. Das Immunsystem des Kindes wird durch die Muttermilch extrem gestärkt und Studien zeigen, dass länger gestillte Kinder sogar deutlich mehr weiße Substanz in ihrem Gehirn besitzen und tendenziell einen höheren IQ haben. Wenn es für Mutter und Kind passt, macht es also absolut Sinn bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes oder sogar noch etwas darüber hinaus zu stillen. Ich weiß, dass es in den deutschsprachigen Ländern nicht üblich ist über das erste Lebensjahr hinaus zu stillen und dass nur sehr wenige Mütter das tun. Aber wenn man sich die Vorteile vor Augen führt und die Mitmenschen weniger die Nase über „Langzeitstillende“ rümpfen würden, könnte ich mir vorstellen, dass die ein oder andere Mama gerne länger stillen würde.

 

Habt Ihr noch mehr Tipps zu gesunder Ernährung von Kleinkindern? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare!

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Katharina Kokoska

Mama eines wundervollen Sohnes // Frau eines fantastischen Mannes // Bloggerin // Informatikerin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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