Vaginal Seeding – vaginale Mikroorganismen für Kaiserschnittbabys

🕓 Lesezeit circa < 1 Minute

Im Gegensatz zu anderen Müttern hatte ich keine Wahl: aus gesundheitlichen Gründen musste ich mein Kind per Kaiserschnitt zur Welt bringen. Dank einer Freundin und Heilpraktikerin aus Passau wurde ich auf das Thema „Vaginal Seeding“ (auch Mikrobentransfer genannt) aufmerksam gemacht.

Wenn Kinder auf natürlichem Wege auf die Welt kommen, werden sie während des Geburtsvorgangs mit den Mikroorganismen der Mutter konfrontiert. Beim Rutschen durch den Geburtskanal wird ihr ganzer Körper und auch die Nase und der Mund mit den Bakterien der Vaginalschleimhaut bedeckt. Kaiserschnittbabys fehlt der Kontakt mit diesen Mikroorganismen, weshalb diese wohl ein erhöhtes Risiko haben, später einmal an Allergien, Asthma oder Diabetes zu leiden. Auch dauert bei Kaiserschnittkindern die Entwicklung einer gesunden Darmflora ein paar Monate länger und sie haben häufiger Immunschwächen. Um Kaiserschnittbabys das zu ersparen, setzen immer mehr Mütter auf das Vaginal Seeding. Hierbei werden die Bakterien der Mutter gezielt mit Mullbinden in und auf das neugeborene Kind getupft.

Das Verfahren ist noch so neu, dass es kaum Studien zur Wirksamkeit gibt. Ich habe mich dennoch dazu entschieden, bei meinem Kaiserschnitt auf diese Technik zu bestehen. Schließlich wird ein Neugeborenes dabei keinem anderen Risiko ausgesetzt als ein Kind, das auf natürliche Weise zur Welt kommt. Es kann also nicht schaden und im besten Fall dafür sorgen, dass das Kind zukünftig weniger anfällig für bestimmte Krankheiten und Allergien ist.

P.S. Dir hat dieser Artikel gefallen? Dann teile ihn bitte!

Katharina Kokoska

Mama eines wundervollen Sohnes // Frau eines fantastischen Mannes // Bloggerin // Informatikerin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert